| Flamme: | Das Glas kann zu einem transparenten Weiss, stein- oder quarzähnlich anlaufen. Der Anlaufprozess findet nicht in der Hitze sondern während der Abkühlung statt.
Hier eine Reihe von Arbeitsschritten für effizientes Anlaufen:
Die Perle wie gewohnt in der neutralen Flamme gestalten. Anschliessend in der Flamme kühlen, dabei in der äussersten Flammenspitze arbeiten und die Perle durch die Flamme schwenken. Sobald die Perle hart geworden ist den Sauerstoff abschalten und die Perle in der Propanflamme weiterdrehen. Warten bis sich auf der Perle (nicht nur auf dem Perlendorn) eine Russschicht bildet. Ziel ist nicht, die Perlen zu karbonisieren oder zu reduzieren, sondern die Perle zu kühlen und die Temperatur im Glas auszugleichen. Sauerstoff wieder einschalten und die Perle wieder in die äusserste Flammenspitze zurückgeben. Wieder erhitzen bis ein leicht weicher Zustand erreicht ist, ohne dass sich die Perle verformt. Die Russschicht verschwindet. Jetzt die Perle kurz aus der Flamme nehmen und den Anlaufprozess verfolgen. Am Anfang des Anlaufprozesses wird die Perle etwas trüb mit einem gelblichen Stich. Für ein sehr gleichmässiges Anlaufen die Perlen evtl. wieder in die Flammen zurücknehmen, warm halten und anschliessend in den Annealer geben. Mit diesem Vorgehen, welcher für Flammenarbeit etwas aussergewöhnlich ist, wird das Glas während längerer Zeit in der Anlauftemperatur gehalten. Bei Gestaltungswegen, die das längere Halten des Glases bei kühleren Temperaturen sowieso vorsieht (z.B. bei skulptureller Arbeit), wird dieses Vorgehen überflüssig. |
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